Unweit von Tanger / ʘ haben Meerwasser und Natur beeindruckende Grotten in die Felsen geformt. Der Eingang einer Grotte ähnelt der Umrissform Afrikas. Die Grotten des Herkules sind nach einer Legende benannt, wonach Herkules hier schlief, bevor er seine zwölf Heldentaten begann – darunter der Diebstahl der goldenen Äpfel der Hesperiden. Sie sind von großer Schönheit sowie archäologischer und mythologischer Bedeutung.
Am Fuße des Rif-Gebirges liegt Chefchaouen / ʘ, eine Stadt, die durch ihre Gebäude in intensiven Blau- und Azurtönen besticht. Die Farben symbolisieren entweder das Wasser des Ras el-Maa-Wasserfalls, das Trinkwasser der Stadt, oder stehen in der islamischen Kultur für Glück und Optimismus. In der Medina kann man dem Teppichklopfen am Fluss zusehen, die alte Kasbah besuchen und die Große Moschee mit ihrem achteckigen Minarett besichtigen.
Der Thalassemtane-Nationalpark / ʘ am Rande von Chefchaouen schützt vor allem den Fichtenwald des Rif-Gebirges. Er ist ideal zum Wandern und Reiten und beeindruckt mit vielfältiger Landschaft, darunter die natürliche Steinbogenbrücke „Brücke Gottes“ über den Fluss Farda und die Gegend um Akchour. Im Park leben Tiere wie Aras, Leoparden, Otter, Luchse und Geparden.
Ksar / ʘ sind eine Gruppe von Lehmbauten, die von hohen Mauern umgeben sind und einen traditionellen vorsaharischen Lebensraum bilden. Die Häuser stehen dicht gedrängt innerhalb der durch Ecktürme verstärkten Verteidigungsmauern. Aït-Ben-Haddou in der Provinz Ouarzazate ist ein eindrucksvolles und das bekannteste Beispiel für diese Form von Architektur im Süden Marokkos.
Alle Stadtgebäude sind aus braunem Lehm gebaut, haben ein gerades Dach und die Straßen am Hang sind horizontal, d. h. parallel zum Hangfuß. Die Stadt, die um das 11. Jahrhundert zum Schutz der Karawanenroute errichtet wurde, ist in den letzten Jahren restauriert worden und diente mehrfach als Drehort für orientalische Filme.
Die Ruinen der antiken Stadt Volubilis / ʘ in der Region Fès-Meknès zeigen ein Forum, einen Triumphbogen, Häuser und einen Palast. Die Siedlung reicht bis in die Jungsteinzeit zurück und wurde später durch ein Erdbeben zerstört. Heute sind Grundrisse der römischen Stadt, die Festungsmauer, der Caracallabogen und Säulengänge gut erhalten. Die Lage zwischen Bergen und grüner Ebene lädt zu einer Wanderung ein, die Geschichte und Natur verbindet.
Fès / ʘ, die Stadt der Handwerker, Töpfer und Gerber, bildet ein kulturelles Zentrum Marokkos mit zahlreichen bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Die Al-Qarawiyyin-Moschee, gegründet im 9. Jahrhundert, gilt als älteste Universität der Welt und brachte viele bedeutende Theologen hervor. Das Grabmal von Idris II, dem Gründer der Stadt, ist ein weiteres wichtiges Bauwerk. Fès zeichnet sich zudem durch zwei historische Medinas aus, die aus dem Zusammenschluss zweier älterer Städte entstanden sind.
Meknes / ʘ , die „Stadt der hundert Minarette“, gehört zu den königlichen Palaststädten Marokkos und beeindruckt mit zahlreichen historischen Denkmälern. Das Bab Mansour, das größte Tor Nordafrikas, ist reich verziert in islamischer Kunst. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die königlichen Stallungen, der Getreidespeicher, das Museum Dar Jamaï, das Mausoleum von Sultan Moulay Ismail und das Christengefängnis. Die Stadt besticht durch ruhige Atmosphäre, schöne Gärten und lebendige Souks mit Gauklern, Wahrsagern und Schlangenbeschwörern.
Die Kasbah der Oudaias / ʘ in Rabat / ʘ ist eine alte Zitadelle aus dem 12. Jahrhundert, die die Stadt vor Nomadenüberfällen schützte. Innerhalb der sandfarbenen Mauern findet sich eine Oase der Ruhe mit engen Wohnstraßen, vielen weiß-blau gestrichenen Häusern und spanischen Einflüssen. Die Anlage umfasst andalusische Gärten, das prächtige Bab Oudaia-Tor, die älteste Moschee Marokkos und eine Aussichtsplattform mit Meerblick.
Casablanca / ʘ ist Marokkos größte Stadt und wichtigstes wirtschaftliches Zentrum an der Atlantikküste. Die Stadt verbindet Moderne mit traditioneller marokkanischer Kultur und besticht durch beeindruckende Architektur, wie die berühmte Hassan-II.-Moschee / ʘ (Sonnenuntergang), eines der größten religiösen Bauwerke der Welt. Casablanca ist geprägt von lebhaften Märkten, breiten Boulevards und einem geschäftigen Hafen, der den Handel und die Verbindung zu internationalen Märkten sichert.